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Blitze – Lebensgefahr für Menschen

Von Team Morecast
11.08.2017

Jedes Jahr gibt es weltweit rund 24.000 Todesfälle durch Blitzschlag. Überlebende leiden oft ein Leben lang unter schweren Folgen. Die Experten von Team Morecast wissen was passiert, wenn ein Blitz in den menschlichen Körper einschlägt.

200.000 Ampere

Gewaltige Stromstärken von über 200.000 Ampere können bei einem Blitzschlag auf den Menschen einwirken. Dass ein Mensch so große Stromstärken überhaupt überleben kann, liegt an der kurzen Durchlaufzeit. Maximal eine Tausendstel Sekunde braucht der Blitz, um den Körper vollständig zu durchqueren. Dennoch sind die Verletzungen vielfältig und schwer: Angefangen von Verbrennungen und Atemlähmungen über Ganzkörperkrämpfe und Herzrhythmusstörungen bis hin zu psychischen Störungen und Depressionen. Zudem sterben weltweit jährlich rund 24.000 Personen an den Folgen eines direkten oder indirekten Blitzschlages.

Ein Blitz schlägt in einem Feld ein. © shutterstock.com/Dark Moon Pictures
Mit Stromstärken von über 200.000 Ampere schlagen Blitze ein und das nicht ohne Folgen: 24.000 Menschen sterben weltweit jährlich an den Folgen eines Blitzschlages. © shutterstock.com/Dark Moon Pictures

30.000 Grad im Körper

Ein Blitz erreicht Temperaturen von bis zu 30.000 Grad. Dringt nun ein Blitz in den menschlichen Körper ein, hinterlässt er zunächst Verbrennungen an der Ein- und Austrittsstelle. Diese werden auch Strommarken genannt. Danach schießt der Strom durch den ganzen Körper über Nervenfasern und Gefäße und beschädigt diese ebenso. Der Blitzstrom bringt darüber hinaus die elektrischen Ladungen im Körper durcheinander wodurch etwa das Herz stehen bleiben kann. Elektrische Störungen im Gehirn sind jedoch häufiger Todesursache, da der Strom die Steuerung der Vitalfunktionen wie Atmung oder Kreislauf im Stammhirn schädigt.

Ein Mann beobachtet ein Gewitter in der Nacht. © unsplash.com
Wenn ein Gewitter aufzieht, sucht euch rasch einen Unterschlupf. © unsplash.com

Der Blitz dringt jedoch nicht immer in den Körper ein, sondern gleitet manchmal auch nur an der Körperoberfläche entlang in Richtung Boden. Er hinterlässt dann verästelte, dunkle Spuren auf der Haut. Tödlichen Schäden am Nerven- und Herzkreislaufsystem bleiben in diesem Fall oft aus. Eines aber haben alle Blitzgetroffenen gemeinsam: Sie können sich an den Einschlag nicht erinnern, da sich das Gedächtnis kurz ausschaltet.

Mögliche Spätfolgen

Bei Überlebenden sind Spätfolgen durch Blitzeinschlägen häufig. Muskeln können zum Beispiel dauerhaft gelähmt sein oder Herzrhythmusstörungen bleiben bestehen. Andere Spätfolgen werden oft auch nicht gleich offensichtlich mit einem Blitzeinschlag assoziiert. Eine Störung des Gedächtnisses oder der Verlust des Geschmacks-, Geruchs- oder Tastsinns. Es kann auch zu Persönlichkeitsveränderungen kommen, wenn der Frontallappen des Gehirns geschädigt wurde. Hier verhalten sich die Betroffenen dann aggressiv oder auch kindlich.

Eine Frau beobachtet ein aufziehendes Gewitter. © unsplash.com
Ein Haus oder ein Auto sind bei Gewitter die besten Zufluchtsorte. In freier Natur haltet auf jeden Fall viel Abstand zu freistehenden Bäumen und Gewässern. © unsplash.com

Tipps für den besten Blitzschutz

Wenn ein Gewitter aufzieht ist es am Besten geschützte Bereiche aufzusuchen, wie ein Haus oder ein Auto. Falls das nicht möglich ist, stellt eure Beine eng zusammen, geht in die Hocke und zieht den Kopf ein. Haltet auf jeden Fall einen Sicherheitsabstand von mindestens einem Meter zu Pfosten, Zäunen und Geländern ein und zehn Meter Abstand zu Bäumen und Ästen. Wenn ihr in einer Gruppe unterwegs seid, dann solltet ihr nicht eng beieinander stehen sondern mindestens drei Meter Abstand zum Nächsten halten.

Um ganz sicher zu gehen, checkt eure Morecast-App bevor ihr das Haus verlasst.